HELMUT RIZY, geboren 1943 in Linz. Studium der Germanistik und Philosophie, ab 1963 als Journalist tätig. 1965 bis 1968 Aufenthalt in Israel. Danach war er als Redakteur bei verschiedenen Zeitungen tätig. Publikationen u. a.: „Schweigegeld“, Roman, 1997; „Andreas Kiesewetters Arbeitsjournal“, 2001; „Ahasver kehrt zurück“, 2008; „Im Maulwurfshügel“, 2013; „Exil / Front / Widerstand“, 2016; „Herbstzeitlose“, 2018; „Das Messer“, 2018, und „Überleben – um Zeugnis abzulegen“, 2022. Helmut Rizy ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und der IG Autorinnen Autoren und lebt als Schriftsteller und freier Journalist in Wien und Bad Leonfelden.
Zum Thema: In der Nacht zum 2. Februar 1945 brachen rund 500 sowjetische Kriegsgefangene aus dem Todesblock des KZ Mauthausen aus. In der Folge wurde die gesamte Bevölkerung der Umgebung aufgefordert, sich gemeinsam mit der SS an der Jagd nach den Ausbrechern zu beteiligen. In seinem Roman „Hasenjagd im Mühlviertel“, der soeben neu aufgelegt wurde, schildert Helmut Rizy eindringlich, was Menschen dazu trieb, sich bereitwillig am Morden zu beteiligen oder sich unter der Gefahr für das eigene Leben der Aufforderung zu verweigern. Die sogenannte „Mühlviertler Hasenjagd“ findet sich aber auch verschiedentlich in den Erinnerungen von KZ-Häftlingen und damit auch in Helmut Rizys Essays zur KZ-Literatur, die in den beiden Bänden „Überleben – um Zeugnis abzulegen“ zusammengefasst sind.
ANDREAS GRUBER, geboren 1954 in Wels. 1974 bis 1982 Drehbuch- und Regiestudium in Wien. Seit 1978 freiberuflicher Drehbuchautor und Regisseur. 1984 Gründung einer eigenen Produktionsfirma. Bis 2020 Professor an der Hochschule für Fernsehen und Film München und Inhaber des Lehrstuhls für Regie, Dramaturgie und Produktion von Spiel- und Fernsehfilmen sowie Leiter der Abteilung für Kino- und Fernsehfilm. Filme u. a: „Hasenjagd – Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“, 1994; „Der Kardinal“, 2010; „Hannas schlafende Hunde“, 2016. Auszeichnungen u. a.: „Deutscher Kritikerpreis“, 1995; „Goldene Romy für die beste Regie“, 2000; „Elfriede-Grünberg-Preis“, 2004; „Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich“, 2009; „Heinrich-Gleißner-Preis“, 2013.
GERHARD ZEILLINGER, geboren 1964 in Amstetten/NÖ, Studium der Germanistik und Geschichte in Wien. Berufliche Tätigkeit als Historiker, Verlagslektor, Literaturwissenschaftler. Daneben langjährige Tätigkeit als Literaturkritiker, u. a. für Der Standard, Die Presse, Literatur und Kritik. Publikationen u. a.: „Überleben. Der Gürtel des Walter Fantl“, 2018, und im Studienverlag „Julian Schutting. Schreibprozesse“, 2019.