CHRISTOPH RANSMAYR, geboren 1954 in Wels/Oberösterreich, ist seit 1982 freischaffender Schriftsteller und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Ransmayr verbindet in seiner Prosa historische Tatsachen mit Fiktionen. Charakteristisch für seine Romane sind die Schilderung grenzüberschreitender Erfahrungen sowie die literarische Bearbeitung historischer Ereignisse und deren Verknüpfung oder Brechung mit Momenten aus der Gegenwart. Neben seinen Romanen „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“, 1984; „Die letzte Welt“, 1988; „Morbus Kitahara“, 1995; „Der fliegende Berg“, 2006; „Atlas eines ängstlichen Mannes“, 2012; „Cox oder Der Lauf der Zeit“, 2016; „Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten“, 2021, erscheinen Spielformen des Erzählens, darunter „Damen & Herren unter Wasser“, 2007; „Geständnisse eines Touristen“, 2004; „Der Wolfsjäger“, 2011; „Arznei gegen die Sterblichkeit“, 2019, und „Jägerin im Sonnenbad. Dreizehn Balladen und Gedichte“, 2022. Zum Werk Christoph Ransmayrs erschien der Band „Bericht am Feuer“, 2014. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne.
Zum Buch: Wer in den zwölf weißen Bänden von Christoph Ransmayrs „Spielformen des Erzählens“ nach dem klassischen Ton großer Erzählungen sucht, wird jene 13 Geschichten entdecken, die nun erstmals in einem Band versammelt sind. Die Entdeckungsreise führt von Irland in den Transhimalaya, aus dem oberösterreichischen Bergland zu den Bürgerkriegsschauplätzen Sri Lankas oder in die Sahara, in den Frieden afrikanischer Nebelwälder und ins Südchinesische Meer. Das Leben selbst bestimmt den verführerischen Rhythmus der Erzählungen, das Entstehen und die Vergänglichkeit, den Aufbruch in die Welt und die Heimkehr ins Vertraute. In Christoph Ransmayrs Worten, durch seinen scharfen Blick, verwandelt sich die Welt in eine, die farbenprächtiger, detailreicher und ein wenig größer zu sein scheint, als wir sie kennen. (Verlagstext)