Peter Henisch, geboren 1943 in Wien. Nachkriegskindheit, Wiederaufbaupubertät. Studium der Philosophie und Psychologie. 1969 gemeinsam mit Helmut Zenker Begründung der Zeitschrift „Wespennest“. Seit den 70ern freischwebender Schriftsteller. 1975 erschien Henischs erster Roman „Die kleine Figur meines Vaters“, seitdem zahlreiche Romane, u. a. „Die schwangere Madonna“, 2005; „Eine sehr kleine Frau“, 2007; „Mortimer und Miss Molly“, 2013; „Suchbild mit Katze“, 2016; „Siebeneinhalb Leben“, 2018. „Das ist mein Fenster: Fast alle Gedicht und Songs“, 2018. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Österreichischer Kunstpreis. Zuletzt im Residenz Verlag erschienen: „Der Jahrhundertroman“, 2021.
Zum Buch: In „Nichts als Himmel“ verbindet Peter Henisch souverän südliche Idylle mit politischer Aktualität und erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft. Mit „Nichts als Himmel“ kehrt Peter Henisch an seinen Sehnsuchtsort San Vito zurück, in die versteckte Wohnung unter den Dächern der italienischen Kleinstadt. Für den Musiker Paul Spielmann, der vor Pandemie und Lebenskrise aus Wien flüchtet, wird sie zum Refugium. Abends auf seiner Terrasse kommt Paul zur Ruhe, er beginnt Wolkenmetamorphosen und Vogelschwarmflüge zu fotografieren, bis plötzlich ein Mann über die Dächer kommt, einer der Clandestini, der Flüchtlinge aus Afrika, gegen die die rechte Hetze in Italien immer lauter wird. „Gimme shelter“, fleht der Mann, und Paul nimmt ihn auf und hilft ihm. Und schon wird er hineingezogen in einen Strudel aus zwiespältigen Gefühlen, politischer Stimmungsmache – und in die wachsende Freundschaft mit Abdallah …(Verlagstext)
Sebastian Fasthuber, geboren 1977 in Kirchdorf an der Krems. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft in Wien. Arbeitet als Literatur- und Musikkritiker vorrangig für die Wiener Stadtzeitung „Falter“.