LUDWIG LAHER, geboren 1955, Studium der Germanistik, Anglistik und klassischen Philologie. Lehrer, Übersetzer und Autor von Romanen, Erzählungen, Lyrik, Essays, Hörspielen, Drehbüchern. Seit 1998 freier Schriftsteller, lebt in St. Pantaleon und Wien. Übersetzungen seiner Bücher erschienen auf Englisch, Französisch, Georgisch, Japanisch, Kroatisch, Spanisch. Zahlreiche Literaturpreise: Landeskulturpreis für Oberösterreich 2003, Robert-Musil-Stipendium 2005 bis 2008; Nominierung für den Deutschen Buchpreis 2011; Elias-Canetti-Stipendium 2018. Publikationen u. a.: Herzfleischentartung“, 2001; „Aufgeklappt“, 2003; „Folgen“, 2005; „Und nehmen was kommt“, 2007; „Einleben“, 2009; „Verfahren“, 2011; „Kein Schluß geht nicht“, 2012; „Bitter“, 2014; „was hält mich“, 2015; „Überführungsstücke“, 2016; „,Ferdinand Sauter: Durchgefühlt und ausgesagt’. Ausgewählte Werke. Eine erste quellenkritische Auswahl seiner Dichtungen. Besorgt und mit einem begleitenden Essay versehen von Ludwig Laher“, 2017; „Wo nur die Wiege stand. Über die Anziehungskraft früh verlassener Geburtsorte“, 2019.
Zum Buch:
Zwölf Menschen, die durch furchtbare Umstände und einen Schauplatz unfreiwillig miteinander verbunden wurden. Sie werden in Ludwig Lahers neuem Prosawerk porträtiert: Opfer, Täter und anderweitig von diesem Ort nachhaltig Berührte. Der Schauplatz ist ein zwischen Frühsommer 1940 und Spätherbst 1941 bestehender NS-Lagerkomplex in St. Pantaleon-Weyer, der zuerst als Arbeitserziehungslager und später als Zigeuneranhaltelager geführt wurde. Auf den ersten Blick scheint diese zwölf Menschen kaum etwas zu verbinden. Unter ihnen findet sich ein Jurist mit erstaunlicher Karriere, ein Säugling, der mit vier Wochen sterben muss, ein extrem gewalttätiger Fleischhauer und eine achtfache Mutter aus dem Schaustellergewerbe. Doch sind ihre Leben miteinander verknüpft, denn sie alle steuern von verschiedenen Seiten aus auf den NS-Lagerkomplex zu. (Verlagstext)
Moderarion: Prof. Karl Müller
Reihe „Lynkeus beobachtet“