Ausstellung
Der monomanische Schreiber: FRANZ RIEGER (1912 – 2005) Heimrad Bäcker sagte einmal über ihn, er habe sich „unbemerkt durch die Jahrzehnte“ geschrieben. Immerhin war Franz Rieger schon fünfzig, als er 1973 mit seinem ersten Roman in die breitere Öffentlichkeit trat. Monomanisch hat er weitergeschrieben und ein Werk geschaffen, das in der Landschaft Stifters verortet und oft mit Thomas Bernhard verglichen wurde. Riegers Prosa ist präzise und minuziös gearbeitet, nichts Spektakuläres geschieht darin. Von der Kritik wurde er deshalb als Autor der Stille wahrgenommen. Aber die Stille in seiner Literatur hat immer etwas Unheimliches, in dem Stifter ebenso mitschwingt wie Kafka. Das verbindet Rieger nicht zuletzt mit der österreichischen Avantgardeliteratur der 1970er- und 80er-Jahre, als deren wichtigen Vertreter ihn man heute wiederentdecken sollte.
ALFRED RAUCH, geboren 1956 in Pettenbach/OÖ, Schauspieler und Sänger u. a. an folgenden Theatern: Schauspielhaus Wien, K&K Theater am Naschmarkt Wien, Ronacher Wien, Kammeroper Wien, Landestheater Linz, Opernhaus Graz, Theater der Stadt Koblenz. Leitung der Sommertheatertage an der Grenzlandbühne Leopoldschlag/OÖ (1999-2003); Künstlerischer und organisatorischer Leiter des Internationalen integrativen Kulturfestivals sicht:wechsel, Produktionsleitung beim Internationalen Theaterfestival „Schäxpir“, Geschäftsführer und Organisator der „Langen Nacht der Bühnen Linz“ seit 2010; Bühnenkunstpreis des Landes Oberösterreich 2002.
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