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Dienstag, 07. März 2023 - 19:30
Zum Internationalen Frauentag

ERIKA WIMMER MAZOHL: Wolfs Tochter. Roman (Edition Laurin) und CHRISTINE RICCABONA: Erika Danneberg. Schriftstellerin – Psychoanalytikerin – Friedensaktivistin (innsbruck university press)

Einführung: PETRA MARIA-DALLINGER

Lesung mit den Autorinnen

ERIKA WIMMER MAZOHL, aufgewachsen in Bozen, lebt und arbeitet als Autorin und Literaturwissenschaftlerin in Innsbruck. Seit 1990 Veröffentlichungen in den Bereichen Essayistik, Prosa, Hörspiel und Drama. Seit 2006 auch Lyrikveröffentlichungen sowie Experimente mit Fotografie und Lyrik. Mehrere Preise und Stipendien. Zuletzt erschienen: „Das zweite Gesicht“, Gedichte zu Dante-Miniaturen von Markus Vallazza, Limbus, 2021; „Der Berg kommt“, verfilmtes Bühnenstück unter der Regie von Klaus Rohrmoser, 2021; „Wolfs Tochter“, Roman, 2022.

Zum Buch: Aus fünf Perspektiven und in unterschiedlichen Tonlagen kreist der Roman „Wolfs Tochter“ um eine zentrale Phase im Leben der Autorin, Psychoanalytikerin und Friedensaktivistin Erika Danneberg (1922–2007). Im Fokus stehen der Krieg und die Nachkriegszeit, die Dannebergs lebenslange antifaschistische Haltung begründeten. Reflektiert wird die Abgrenzung vom nationalsozialistischen Vater und dessen Antisemitismus wie auch das Ringen um Autonomie in der von Zwängen geprägten Ehe mit dem Literaturvermittler Hermann Hakel. Mit Marlen Haushofer war sie befreundet, Hans Weigel hat sie als Kontrahenten ihres Mannes herausgefordert. Schreiblust, Lebensfreude und Sinnlichkeit haben Erika Dannebergs Leben ebenso geprägt wie tiefe Krisen und die unerfüllbare Sehnsucht nach dauerhafter Zugehörigkeit. (Verlagstext)

CHRISTINE RICCABONA, geboren 1963, Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und Germanistik in Innsbruck. Seit 1997 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck; Publikationen in den Bereichen Literaturvermittlung, Archiv, Regionalliteratur und österreichische Literatur des 20. Jahrhunderts. Herausgeberin u.a. von Werken Hans Haids und Gerhard Koflers.

Zum Buch: Erika Danneberg (1922-2007) engagierte sich zeitlebens für soziale Gerechtigkeit und politische Solidarität mit den Benachteiligten der Gesellschaft. Die frühen Erfahrungen im Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg begründen Dannebergs antifaschistische Haltung und ihr leidenschaftliches Einstehen für eine humane Welt. Die Entschlossenheit, mit der sie bis ins hohe Alter für eine antikapitalistische Politik kämpfte und die Befreiungsbewegungen Lateinamerikas, insbesondere in Nicaragua, unterstützte, prägte die Rolle der Psychoanalytikerin, Kommunistin, Friedensaktivistin und Autorin. Dieses Lebensbild, das auf der Basis ihres Nachlasses im Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck entstanden ist sowie eine Auswahl ihrer Texte erinnern an eine außergewöhnliche Frau der österreichischen Politik und Kulturgeschichte. (Verlagstext)