Inhalt
Editorial
TEXTWANDERUNG 1: Am Schreiben interessiert …
Elfriede Czurda/Florian Neuner: „Über den Irrtum führt der Weg zum Neuen“. Elfriede Czurda im Gespräch über die Stationen ihres Schreib-Wegs
TEXTWANDERUNG 2: Die reichen Schattierungen …
I) VON
Elfriede Czurda: Selbstverortung
Elfriede Czurda: Eine Frau, die schreibt. Löschung Erinnerung Zerrbild
Elfriede Czurda: SUBurbsSUBtextsSUBjects. Ein Bericht
Elfriede Czurda/Masahiko Tsuchiya: Über das Schreiben von Waka. Auszug aus einem Gespräch
Elfriede Czurda: Zwei Waka
Elfriede Czurda: Blätter, weiß wie weiß
TEXTWANDERUNG 3: „Wohnt die Dichterin …“
II) ZU
Birgit Schwaner: Idealisierungsmaschine Liebe: kaputt. Elfriede Czurda Diotima als solipsistische Glücks-Ingenieurin
Bettina Klix: „Ich bin das Spiel und nicht die Handlung“. Über Elfriede Czurdas Prosabände Diotima oder die Differenz des Glücks und Signora Julia
Elfriede Czurda: Anagrammrolle
Renate Kühn: Auszüge aus: „Writing without Apollo II: Versuch über das Rosenbaertlein-Experiment“
Elfriede Czurda: Und scheert ihr Rosenbärtlein ab
Christian Steinbacher: Akronym für E.C.
Martin Kubaczek: Alpinmethaporik in Elfriede Czurdas Kerner. Ein Abenteuerroman
Ronald Pohl: Lust, die sich durch Latschen sperrt. Zum Vorhalt und Nachhall von Elfriede Czurdas Kerner. Ein Abenteuerroman
Petra Nachbaur: Was hat Pandora in petto? Die besondere Note zwischen Letter und Laut. Zum „Rondo in P-Dur“
Christian Steinbacher: „weder hier noch drüben“. Zu einigen Gedichten Elfriede Czurdas
Florian Neuner: Wie weiter? Schreiben nach den Experimenten
Jörg Gruneberg: Entrinnen ist schwierig. Berliner Androiden-Tagebuch
Elfriede Czurda/Gerburg Treusch-Dieter: Geheimnis und Zugang zum Wissen. Ein Gespräch, nach der Lektüre der Schläferin und der Giftmörderinnen
Lisa Spalt: Körper Gegenstand Sprechen. Ansätze zu Elfriede Czurdas Die Giftmörderinnen
TEXTWANDERUNG 4: Als das Kabel …
III) ENTLANG
Heimrad Bäcker: Brief vom 2. 8. 1982
Rainer Pretzell: Brief vom 17. 8. 1976
Elfriede Czurda: Liebe Barbara, lieber Dieter Roth,
Elfriede Czurda: die vorfahren
Elfriede Czurda: der Versuch die Versuchung
Elfriede Czurda: Alt.Älter.
Elfriede Czurda: Korrespondenzen
Elfriede Czurda: Lektüren
Elfriede Czurda: Seinesgleichen
Elfriede Czurda: Zweimal: an einander vorbei, um einander herum:
Elfriede Czurda/Sabine Scholl: Über Bücher und Planeten reden. Auszüge aus einem Briefprojekt
Zeittafel
Auswahlbibliographie
Elfriede Czurda: Selbstporträt mit Text
Die Autorinnen und Autoren
Nicht umsonst arbeitete Elfriede Czurda Ende der 1970er-Jahre im Lektorat von Heimrad Bäckers edition neue texte, wurzelt doch ihre Sprache in einer mit "experimentell" etikettierten Literatur, der dieser Autorenverlag ein wesentliches Podium war. Sowohl ein spielerischer Zug im Umgang mit Sprachmaterial als auch eine Skepsis gegenüber den sprachlichen Ordnungen, beides Kennzeichen dieser "Neuen Poesie", wurden zum Nährboden für Czurdas künftige Arbeit. Und beide Charakteristika radikalisiert die Autorin seither auf eigene Weise. Im Spielhaften ihrer Gedichte etwa werden einmal aufgestellte Regeln immer wieder gebrochen, Konzepte immer wieder konterkariert. Und die Sprach-Skepsis wird ihr zu einer umfassenden, die letztlich jeden Diskurs ob seiner starr bleiben müssenden Muster beargwöhnt.
[…]
Noch tritt Literatur an wider das stets drohende Starre von Herr-Schaft und Hierarchie. Eine kompromisslose Spracharbeit wie die Elfriede Czurdas als eine durchaus „hohe“, komponierte Kunst, die aber zugleich die Niederungen, den Schutt nicht scheut, ist da ein markanter Beitrag. Wir hoffen mit dieser Ausgabe zu Elfriede Czurda auch darüber hinaus eine lebendige „Literatur als Kunst“ mit ihren Ansprüchen den Lesenden näher zu bringen und wünschen den Leserinnen und Lesern viel Interesse.
(Florian Neuner/Christian Steinbacher)