Im Zuge von „Übersetzte Welten“ wird aufklärerisches Licht auf AutorInnen / Werke zu Stifters Zeiten, auf ihre philosophisch-politischen Diskurse, aber auch auf mögliche Querverweise zu unserer Zeit geworfen.
CHARLES BAUDELAIRE, geboren 1821 in Paris, gestorben 1867 ebda. Aus bürgerlichem Elternhaus stammend, führte er ein von finanzieller Not und Existenzkrisen überschattetes Bohemeleben, dessen literarische Exzesse ihm einen Ruf als Dandy und Décadent eintrugen.
Zum Buch „Les Fleurs du Mal - Die Blumen des Bösen“: Bei seinem Erscheinen in Frankreich ein riesiger Skandal, mehrfach verboten und verbrannt, ist dieser Gedichtzyklus zu einem zentralen Text der Moderne geworden. Grundthema der „Blumen des Bösen“ ist die Biopsie des Abgrunds, der in einem Subjekt aufklafft, das die Entstehung des modernen Bewusstseins als seelische Zerreißprobe durchleidet. (Verlagstext)
Zum Buch „Le Spleen de Paris - Der Spleen von Paris“: Außer als Erfinder einer neuen Gattung, des Prosagedichts, tritt Baudelaire in diesem Band mit seinen Jugendgedichten als Lyriker und in der Novelle „La Fanfarlo“ als Erzähler in Erscheinung. Zahlreiche der früheren Gedichte des Autors und sein Fragment gebliebenes Versdrama „Idéolus“ erscheinen erstmals in deutscher Sprache. (Verlagstext)
JASMIN MERSMANN ist Professorin für Kunstgeschichte an der Kunstuniversität Linz. Nach einem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Geschichte lehrte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Derzeit arbeitet sie an einem Buch über die Kulturgeschichte des Teufelspakts und einem Forschungsprojekt zur Modellierung von Körpern von der Frühen Neuzeit bis heute.
SIMON WERLE, geboren 1957, ist Autor und Übersetzer. Er hat u. a. Theaterstücke von Koltès, Genet, Duras und Beckett, Operntexte und Tragödien ins Deutsche übertragen. Für seine Nachdichtung der Tragödien Racines wurde er mit dem Paul-Celan-Preis und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet. Für seine Übersetzung von Baudelaires „Fleurs du Mal“ erhielt er 2017 den Eugen-Helmlé-Preis.