MARTN HUBER, geboren 1963 in Neunkirchen/NÖ. 1990 Promotion zum Dr.phil. an der Universität Wien. Dissertation bei Wendelin Schmidt-Dengler über die Schopenhauer-Rezeption im Werk Thomas Bernhards. 2001–2013 war er Leiter des Thomas-Bernhard-Archivs in Gmunden. Gestaltung von Literatur-Ausstellungen (u. a. „Thomas Bernhard und seine Lebensmenschen. Der Nachlass“); zahlreiche Veröffentlichungen zu Thomas Bernhard, u. a. Herausgeber der Bernhard-Werkausgabe und des Briefwechsels zwischen Bernhard und seinem Verleger Siegfried Unseld bei Suhrkamp und des Bernhard-Handbuchs bei Metzler. Er lebt nach Jahren in Köln (dort u. a. Fellow am Internationalen Kolleg Morphomata der Universität zu Köln) wieder in Wien.
Zum Buch: Thomas Bernhard ist auch ein Wiener Autor. Österreichs Nationaldichter wird gemeinhin mit Salzburg oder dem oberösterreichischen Alpenvorland, nicht mit der Bundeshauptstadt assoziiert. Thomas Bernhards Wien zeigt einen bislang vernachlässigten Schwerpunkt in Leben und Werk: Zu Beginn seiner Karriere suchte der Salzburger Student Anschluss an die Künstlerkreise der Hauptstadt, seinen Durchbruchsroman „Frost“ schrieb er hier, sein Spätwerk spielt vorwiegend in Wien, über 30 Jahre lang hatte er einen Wiener Wohnsitz. Ein Portrait in 200 Orten von A bis Z: Vom Akademietheater bis zum Zwölf-Apostel-Keller durchstreift das Buch Orte entlang der Biographie Bernhards und entdeckt dabei bislang wenig bis gar nicht Bekanntes (etwa das Wohlgefühl beim Durchschreiten der „Schüttelstrassentür“), sucht Orte der Rezeption und der Skandalisierungen auf, erschließt die literarischen Wiener Schauplätze des Oeuvres und stellt die Plätze der Bernhard-Forschung in der Stadt vor. (Verlagstext)
MARTIN SCHWAB, geboren 1937, ist seit 1987 Ensemblemitglied des Burgtheaters Wien und einer der wichtigsten Bernhard-Schauspieler. Er verkörperte von allen Mitwirkenden an Peymanns maßgeblichen Uraufführungs-Inszenierungen die meisten Rollen in Stücken von Thomas Bernhard. Seit Jahren tritt er auch sehr erfolgreich mit Bernhard-Lesungen auf. Er ist u. a. Träger der „Kainz-Medaille“, des „Nestroy-Preises“ und des „Goldenen Ehrenzeichens der Stadt Wien“.