Suche
Hauptinhalt
Dienstag, 01. April 2025 - 19:30
Buch- und Verlagspräsentation Otto Müller Verlag

ELISABETH REICHART: „Komm über den See“, Erzählung, und SOPHIA LUNRA SCHNACK: „Worte wie Mandelblüte“, Erzählungen

Lesungen mit den Autorinnen

Moderation: ARNO KLEIBEL (Otto Müller Verlag)

ELISABETH REICHART, geboren 1953 in Steyregg, studierte Geschichte und Germanistik an der Uni Salzburg und promovierte über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Salzkammergut. Seit 1982 lebt sie in Wien, wo sie 1992 das AutorInnenlabor der Alten Schmiede leitete. Als „Writer in Residence“ war sie mehrfach an Universitäten in den USA tätig. Auszeichnungen (Auswahl): Österreichischer Würdigungspreis für Literatur 1999, Anton-Wildgans-Preis 2000, Preis der Stadt Wien für Literatur 2015 und Veza-Canetti-Preis der Stadt Wien 2020. Zuletzt veröffentlicht: „Frühstück bei Fortuna“, 2016, und „Mein Geliebter, der Wind“, 2019.


Zum Buch: Ruth war zwar als Dolmetscherin in fremden Sprachen zu Hause, doch eine eigene Sprache findet sie nicht. Schon als Kind wurde sie zum Schweigen verdammt, und als erwachsene Frau verstummt sie immer wieder vor der Macht der Männer. Ruth übersiedelt für ein Jahr von Wien nach Gmunden. Dort ist sie ganz nah am Thema ihrer Recherchen: Sie sammelt Akten über NS-Widerstandskämpferinnen im Salzkammergut, zu denen auch Anna Zach gehörte. Nach einem Gespräch mit dieser mutigen, inzwischen alten, aber ungebrochenen Frau versteht Ruth plötzlich ihre innere Fremde, versteht die Bedeutung von Schweigen und Verrat. (Verlagstext)


SOPHIA LUNRA SCHNACK, geboren 1990, lebt und schreibt überwiegend zwischen Wien und Paris. Veröffentlichte bislang Lyrik und (lyrische) Prosa, u. a. in den „Manuskripten“, in der „Poesiegalerie“, in „Das Gedicht“ oder in den „Signaturen“. Die Autorin schreibt auf Deutsch und Französisch. Immer wieder sucht sie eine klanglich-atmosphärische Annäherung zwischen den beiden Sprachen. Seit 2023 leitet sie einen Lyrikblog für „Das Gedicht“. Ihr Debütroman „feuchtes holz“ stand auf der Shortlist des Rauriser Literaturpreises 2024.


Zum Buch: In ihrem Erzählband „Worte wie Mandelblüte“ tastet sich Sophia Lunra Schnack an Varianten und Variationen von Abschied heran und vor allem an die Frage, was vom Abschied bleibt. Abschied, der sich in eine Geste wandelt, in ein Wort, einen Blick, eine Körperhaltung. Form ist in diesem Erzählband nichts Bleibendes, sondern Wechsel, Zwischenort. Wie in ihrem Debütroman gleitet die Autorin auch hier mühelos von Prosa zur Lyrik und zurück. Dabei passiert über die Erzählungen hinweg ein Sprachwandel, jede Figur, jede Gegend hinterlässt Sätze, Bilder, Melodien, die prägen, aber auch festhalten, bis die Texte immer mehr ausbrechen, aus einer dominierten zu einer ausufernden Sprache mutieren. (Verlagstext)


NADINE HÖTZENDORFER arbeitet seit 2014 im Otto Müller Verlag und leitet diesen seit 2023.