Zur Ausstellung „Dichter:innen – abgebildet“:
Die Literatur hat viele Gesichter, der eigentliche – magische – Akt des Schreibens geschieht allerdings im Verborgenen.
In der Vielzahl an Porträts von Autorinnen und Autoren bleibt das Werk meist unsichtbar: es zeigt sich allenfalls als Accessoire, als Buch am Schreibtisch oder bei der Lesung, in Form von Füllfeder oder Schreibmaschine in Inszenierungen des Schreibprozesses.
Die Ausstellung „Dichter:innen – abgebildet“ versammelt Bilder aus unterschiedlichen Zeiten, von Stichen des 18. Jahrhunderts über Carte de Visite-Fotografien bis hin zur Autogrammkarte für Sammler:innen; vom repräsentativen Ölgemälde und der Büste bis hin zur Totenmaske. Sie richtet ihren Blick auf eine Galerie bedeutender, bisweilen auch vergessener Menschen (lange Zeit hindurch vornehmlich Männer), auf die Kunst des Schreibens in unterschiedlichen Szenen, auf über 100 Schriftsteller:innen im Bild.
Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung vereint Gedanken zum Thema von Petra-Maria Dallinger, Claudia Lehner und Stefan Kutzenberger, fotografische Einblicke in die Schau sowie Kurzbiografien aller Porträtierten.
STEFAN KUTZENBERGER, 1971 in Linz geboren, studierte in Wien, Buenos Aires, Lissabon und London Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt als Schriftsteller in Wien.
Seit 1996 vielfältige internationale Kunstprojekte. 2018 erschien der Debütroman „Friedinger“, 2020 „Jokerman“, und im Frühjahr 2022 sein dritter Roman „Kilometer null“.
OTTO SAXINGER, 1967 in Kollerschlag geboren, lebt und arbeitet in Linz. Kunstprojekte seit 1990, zuletzt: Einzelausstellungen: Landkreisgalerie Passau 2020, Galerie Maerz 2023; Videoinstallation „Youtopia – Plan B“ (mit Lisa Spalt, in Wien, Linz, Kassel, u.a.); Buchprojekt: „Rückspiegel", 2020, mehrere Kurzfilme und Kunst-am-Bau-Projekte, zuletzt: Gallneukirchen 2021, Linz 2022, Kollerschlag 2023.