Im Sommer 1864 ließen sich in Laibach 6.000 Mann für das Freiwilligenkorps des gekrönten Kaisers von Mexiko, des Erzherzogs Ferdinand Maximilian von Österreich rekrutieren, in der Hoffnung, in dem fernen Land Wohlstand und Glück zu finden. Darunter waren viele Slowenen, die im Volksmund „Die Mexikaner“ hießen und die bald in Liedern besungen wurden, in denen die Sehnsucht nach einer anderen Welt zum Ausdruck kommt. Ein „Mexikaner“ war allerdings auch Maximilian, der als Kaiser in der Fremde jene Geltung zu erlangen hoffte, die ihm im österreichischen Herrscherhaus versagt geblieben war. So nimmt das desaströse Verhängnis seinen Lauf.
Die fünfbändige Graphic Novel „Die Mexikaner“ entspinnt in einem breiten epischen Bogen die Geschichte dieser absurden Expedition, die mit dem Tod Tausender Soldaten und Zivilisten sowie des Kaisers selbst enden sollte. „Die Mexikaner“ sind eine historisch fundierte Erzählung vom Scheitern des größenwahnsinnigen europäischen Expansionismus, aber auch eine Erzählung vom Scheitern der Flucht vor persönlicher Schuld. (Verlagstext)
Der erste Band „Miramare“ erschien im September 2018, der zweite Band „Laibach“ im Februar 2019 auf Deutsch.
MARIJAN PUŠAVEC, geboren 1962, ist Zeitschriftenredakteur, Kritiker und Kurzgeschichtenautor. Als Co-Szenarist schuf er zusammen mit Vittorio de la Croce (Zoran Smiljanić) das Comic-Serial „Hardfuckers1–3“. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit Zoran Smiljanić entstand das Szenario für das Comic-Serial „Die Mexikaner“ (2006 bis 2016, fünf Bände). Pušavec ist zudem Szenarist der 2015 erschienenen Graphic Novel „Alma M. Karlin – Weltbürgerin aus der Provinz“ über die aus Celje stammende deutschsprachige Autorin und Weltreisende Alma M. Karlin.
ZORAN SMILJANIĆ, geboren 1961, ist ein slowenischer Comicautor, Illustrator, Karikaturist, Szenarist, grafischer Gestalter, Filmpublizist sowie Autor dreier Bücher zum Thema Film; neuerdings auch Drehbuchschreiber. Erste Veröffentlichungen im Jahr 1980; zwischen 1987 und 2016 publizierte er allein im slowenischen Wochenmagazin „Mladina“ an die 1000 Comicseiten. Den Stoff für seine politisch engagierten und inhaltlich provokanten Comics schöpft er aus der slowenischen Gegenwart und jüngeren Vergangenheit. Wegen der Probleme, die er im Zuge des Zerfalls Jugoslawiens bekam, veröffentlichte er eine Zeitlang unter dem Pseudonym Vittorio de la Croce.