GÜNTHER KAIP, geb. 1960 in Linz, 1980 Übersiedlung nach Wien, wo er als freier Autor lebt. Er schreibt Lyrik und lyrische Prosa, zeichnet und formt Tonskulpturen. Über 20 Publikationen. Im Klever Verlag: „Im Fluss“, 2008; „Im Fahrtwind“, 2010; „Im Rhythmus der Räume“, 2012; „Kiesel“, Gedichte, 2014; „Ankerplätze“, 2017.
Zum Buch:
Die neue Unordnung der Welt gebiert Ungeheuer aus längst überwunden geglaubten Zeiten, aber auch Artefakte und Traumbilder, die eine aus den Fugen geratene Gegenwart festzuhalten trachten. „Aufgespannte Bilder“, hält Günther Kaip eingangs in seinen neuen poetischen Aufzeichnungen fest, „werden in ihren Rahmen zerfetzt und ihre Reihenfolge wird vertauscht. Vorbei die Zeiten, in denen alles an seinem Ort abrufbar war und von mehreren Blickwinkeln aus betrachtet werden konnte. Und jetzt?“ – Manchmal ist es verdächtig, am Leben zu sein, so der Autor weiter – und es sind Verdachtsmomente des Lebendigseins, denen er zwischen den Leerstellen der Wörter nachspürt. Oft heißt es zwischen den Tagen warten und warten, ehe alles wieder einer strengen Ordnung folgen kann – „das macht die Nächte hier so bezaubernd“. (Verlagstext)
FLORIAN NEUNER, geb. 1972 in Wels, lebt als Schriftsteller und Publizist in Berlin und ist derzeit Grazer Stadtschreiber. Als Rundfunkautor ist er vor allem für Deutschlandfunk Kultur tätig. Gemeinsam mit Ralph Klever gibt er die Zeitschrift „Idiome. Hefte für Neue Prosa“ heraus. Outstandig Artist Award für Literatur 2022.
Zum Buch:
Seit mehr als 20 Jahren ist Florian Neuner neben seiner literarischen Arbeit auch kulturjournalistisch tätig. Das Spektrum seiner Themen reicht von der Gegenwartsliteratur über die Neue Musik bis hin zu urbanistischen Fragestellungen. Der vorliegende Band versammelt eine Auswahl seiner Interventionen und Rezensionen zur zeitgenössischen Literatur, die als Bausteine zu einer literarischen Gegenöffentlichkeit gelesen werden können. Neuner, „zu dessen größten Leidenschaften es gehört, alle brav linearen Konzepte zeitgenössischen Erzählens konsequent zu bekämpfen und mit gewisser Hartnäckigkeit ein Antidot gegen narrative Klischees zu entwickeln“ (Michael Braun), plädiert für eine Literatur, die auf den Reflexionsstandards der Avantgarden des 20. Jahrhunderts aufbaut und Sprache als Material begreift. (Verlagstext)