ANITA LEHNER, 1962 in Oberösterreich mitten in der Zwetschkenernte geboren. Daher bin ich dem Herbst zugetan – den Astern, den Rübenkellern und dem Süßmost. Die Reifeprüfung lege ich über viele Jahre auf einem kleinen Bauernhof ab.
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Als Odd geboren wurde, stand die Sonne direkt über dem Rauchfang des Hauses. Die Frau hatte einen großen Topf mit Kutteln in die Mitte des Herdes gerückt und bemühte sich, das Feuer in Gang zu bringen. Sie hustete und strich sich mit dem Handrücken die Haare aus der Stirn. Da fuhr ein Schmerz durch ihren Leib, der sie niederhocken ließ.
DINE PETRIK, geboren 1942 im Burgenland, Tochter eines Musikers, der, wie ein älterer Bruder, im Krieg geblieben ist. Suizid des zweiten Bruders, der als Deserteur überlebt hat. Herangewachsen in Wien, lebt in Wien.
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Es ist vor allem Hertha Kräftners Lyrik, die für diese teils eingelöste, teils nicht mehr einlösbare Versprechen bürgt, gut hundert Gedichte, in deren Chronologie sich zunehmend eine eigene Stimme artikuliert, eine bitter ironische, spröde, souverän-brüchige, sehr musikalische Stimme. (Daniela Striegl)
ANNEMARIE EMEDER, geboren 1959 Kemating / Seewalchen, Übersetzer- und Dolmetscherausbildung Universität Wien (Diplom 1986, Französisch/Portugiesisch). Assistentin des Kulturrats der französischen Botschaft in Österreich/Direktors des Institut français d‘Autriche (1986–2019).
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In ihrem literarischen Essay in Form eines Selbstporträts vermittelt uns Gemma Salem anhand der (berüchtigten!) Persönlichkeit von Thomas Bernhard in der Intimität des Grinzinger Friedhofs ihre exzentrische Liebe zu Schriftstellern, Musikern – insbesondere Schubert – und zum Leben. „Nur an den Gräbern verstehen wir zu lieben“, sagt Sie uns.
KATHARINA RUEPRECHT, geboren 1943 in Vöcklabruck, studierte Jura. Über ihre Gerichtspraxis und ihre Tätigkeit in einer Rechtsanwaltskanzlei schrieb sie pseudonym jeweils ein Buch. 1987 eröffnete sie in Wien ihre eigene Kanzlei und ging 2009 in den Ruhestand. Seither engagiert sie sich weiter hin für Menschenrechte.
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Die Ich-Erzählerin schildert aus der Sicht eines Kindes wie durch das unerwartete Eintreffen des aus russischer Gefangenschaft entlassenen Mannes das beschauliche Leben mit der Oma und den anderen Verwandten in dem Haus am See aus den Fugen geraten ist.