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Dienstag, 21. September 2021 - 19:30
Buchpräsentation

Margit Schreiner: Vater. Mutter. Kind. Kriegserkärungen. Über das Private (Schöffling & Co. Verlag, Frankfurt am Main)

Lesung mit der Autorin; Moderation: Christa Gürtler

MARGIT SCHREINER, geboren 1953 in Linz, Studium der Germanistik und Psychologie in Salzburg. Lebt nach langjährigen Aufenthalten in Tokio, Paris, Rom und Berlin derzeit im Waldviertel. Buchveröffentlichungen u. a.: „Haus, Frauen, Sex“, 2001; „Heißt lieben“, 2003; „Die Eskimorolle“, 2004; „Buch der Enttäuschungen“, 2005; „Geschichten vom Bruno“, 2005; „Haus, Friedens, Bruch.“, 2007; „Schreibt Thomas Bernhard Frauenliteratur?“, Essays, 2008; „Die Tiere von Paris“, 2011; „Das menschliche Gleichgewicht“, Roman, 2015; „Kein Platz mehr“, Roman, 2018; Preise und Auszeichnungen u. a. Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Literatur 2004, Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz 2006, Österreichischer Würdigungspreis für Literatur 2010, Johann-Beer-Literaturpreis 2015, Heinrich-Gleißner-Preis 2015, Anton-Wildgans-Preis 2016; Mit „Kein Platz mehr“ war sie 2018 für den Österreichischen Buchpreis nominiert.

Zum Buch: „Ich glaube, das siebte Lebensjahr des Menschen wird gnadenlos unterschätzt. Alle starren immer nur auf die Pubertät, aber die Pubertät beginnt im Grunde viel früher. Es muss sich erst einmal vieles ansammeln, bis es dann explosionsartig austritt.“ So furios beginnt das neue Buch von Margit Schreiner, in dem es nicht nur um die Entwicklung der Siebenjährigen geht, sondern auch um den Blick der Erwachsenen auf das Kind, das sie einmal war. „Was habe ich eigentlich, sechsundsechzigjährig, in einem Haus am Rande eines Naturschutzgebiets sitzend und schreibend, mit einer Siebenjährigen zu tun? Erfinde ich diese Siebenjährige, indem ich über sie schreibe, oder hat es sie wirklich gegeben, und wenn ja, war sie vielleicht ganz anders, als ich sie beschreibe? Ist auch nur irgendetwas daran real oder sind es Chimären am Horizont eines glasklaren Föhntages? Wenn ich mich vor den Spiegel stelle, kann ich keine Spuren dieser Siebenjährigen in meinem Gesicht entdecken. Alles nur in meinem Kopf, seinem Universum und den Paralleluniversen.“ Margit Schreiner schreibt mit »Vater. Mutter. Kind. Kriegserklärungen« ein großes Lebensprojekt, ein Buch der Kindheit, des Erinnerns und ein Buch des Erwachsenwerdens, wie es in der deutschsprachigen Literatur bislang keines gibt. (Verlagstext)

CHRISTA GÜRTLER, geboren 1956 in Linz, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik (Promotion 1982), seit 1984 Lehraufträge an den Universitäten Salzburg und Klagenfurt. Lebt in Salzburg als Literaturwissenschaftlerin und Literaturkritikerin. Zahlreiche Buchpublikationen, Herausgaben und Aufsätze, zahlreiche Artikel und Rezensionen für verschiedene Medien, vor allem zur österreichischen Gegenwartsliteratur.