OLGA FLOR, geboren 1968, aufgewachsen in Wien, Köln und Graz. Nach dem Abschluss eines Physikstudiums arbeitete sie im Multimedia-Bereich. Seit 2004 freie Schriftstellerin. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Gert-Jonke-Preis für Prosa des Landes Kärnten 2023, dem Franz-Nabl-Preis der Stadt Graz 2019 und dem Anton-Wildgans-Preis 2012. Im Jung und Jung Verlag erschienen zuletzt die Romane „Morituri“, 2021, „Klartraum“, 2017 und „Ich in Gelb“, 2015.
Zum Buch: Was hilft, wenn nichts mehr hilft: vom Überleben in glücksfernen Zeiten. Da ist die Erdachse doch plötzlich gekippt. Geschunden von der Gier der Menschen, ist der Planet in Schieflage geraten und rollt nun unschön vor sich hin. Armanda weiß, es ist Zeit, sich auf den Weg zu machen, das Notwendigste in einen Rucksack zu packen. Rastlos folgt sie den gerade noch bewohnbaren Zonen um die Erde. Sie ist auf der Suche nach ihrer Tochter, von der sie rätselhafte Nachrichten erhält. Ist Nora in Gefahr? Die Aussicht auf ein Wiedersehen lässt Armanda allen Widrigkeiten zum Trotz durchhalten, in einer Welt, in der Hoffnungsschimmer sich meist als Fata Morgana entpuppen. Unserer Gegenwart begegnet Olga Flor mit bösem Witz und analytischer Schärfe.
MARTIN PRINZ, geboren 1973, aufgewachsen in Lilienfeld, lebt als Schriftsteller in Wien, schreibt Reisegeschichten, Drehbücher und Romane. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a.: Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich 2000, Drehbuch-Preis des Filmfestivals in Gijon 2010, Outstanding Artist Award der Republik Österreich 2010. Zuletzt veröffentlicht: „Der Weg zurück: Eine Sporterzählung“, 2019 und „Die unsichtbaren Seiten“, 2018.
Zum Buch: Ein erschütternder Tatsachenroman über einen einzigartigen Fall österreichischer Zeitgeschichte. Eine Talöffnung in den Ostalpen, April 1945, die Tage des „Tausendjährigen Reiches“ sind gezählt. Innerhalb kürzester Zeit ist es auf ein Nichts geschrumpft und am Rand dieses Nichts steht die Rote Armee und wartet, bis die Schlacht um Wien entschieden ist. Wo alles längst zu spät ist, aber eben noch nicht alles vorbei, errichtet Kreisleiter Johann Braun sein höchstpersönliches Standgericht, ein privates Mordregime. Willkürlich werden Menschen abgeurteilt, mit denen er oder einer seiner Helfer eine Rechnung offen hat, „politisch Unzuverlässige“, vermeintliche Deserteure, Angeschwärzte, Männer wie Frauen, Ältere und Jüngere, Leute, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Martin Prinz erzählt vom Ungeheuerlichen, nüchtern und den Tatsachen verpflichtet.
GÜNTHER EISENHUBER, geboren 1973, studierte Germanistik und Philosophie in Salzburg und lebt dort. 2010 bis 2013 war er Programmleiter beim Residenz Verlag, seit 2013 ist er beim Jung und Jung Verlag.